Obwohl es sich bei CBD um einen Wirkstoff aus der Cannabis-Pflanze handelt, ist er in Deutschland vollkommen legal und frei verkäuflich. Was es mit dem häufig als Wundermittel beworbenen Wirkstoff auf sich hat, verraten wir Dir im folgenden Beitrag. Du erfäährst, wie CBD wirkt, welche Nebenwirkungen auftreten können, wofür sich CBD verwenden lässt und welche Anwendungsmöglichkeiten Dir zur Auswahl stehen.
Was ist CBD?
Die Abkürzung CBD steht für Cannabidiol und meint eines von über 100 verschiedenen in der Hanfpflanze enthaltenen Cannabinoide, die auf das menschliche „Endconnabinoid-System“ einwirken können.
Hierbei handelt es sich wiederum um einen Bestandteil Deines Nervensystems. Dort können sowohl körpereigene Cannabinoide, als auch von außen zugeführte Wirkstoffe der Cannabis-Pflanze andocken
und Einfluss auf Dein Nerven-, Atem, Herz-Kreislauf- und Verdauungssystem nehmen. Anders als der bekannte Cannabis-Wirkstoff THC (Thetrahydrocannabinol), hat CBD keine berauschende Wirkung.
Wusstest Du schon? Die Hanfpflanze wurde bereits vor 5.000 Jahren zu medizinischen Zwecken genutzt. Bis Mitte der 1920er Jahre basierten rund 60 Prozent
aller Schmerzmittel auf Cannabis.
Welche Wirkung hat CBD-Öl?
CBD hat im menschlichen Körper eine sogenannte „Control-and-Balance“-Funktion. Es interagiert mit Deinem „Endconnabinoid-System“, welches nicht nur durch Dein Gehirn, sondern durch Deinen
gesamten Körper verläuft. Dabei reguliert es wichtige Körperfunktionen, wie zum Beispiel Schlaf, Stimmungslage, Hormonproduktion, Appetit, Schmerzempfinden oder Reaktionen Deines
Immunsystems.
Durch die Einnahme von CBD kannst Du Dein EC-System in einem gesunden Gleichgewicht halten und so Dein allgemeines Wohlbefinden unterstützen. Durch seine Interaktion mit dem EC-System verfügt
Cannabidiol über ein sehr breites Wirkungsspektrum. Allgemein werden dem in Hanföl enthaltenen CBD folgende Wirkungen nachgesagt:
- Schmerzlindernd
- Entzündungshemmend
- Beruhigend
- Schlaffördernd
- Positiver Einfluss auf die muskuläre Regeneration
CBD-Anwender nutzen den Wirkstoff zum Beispiel gegen Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Angstzustände oder als unterstützende Maßnahme bei schwerwiegenden Erkrankungen. Aktuelle wissenschaftliche Studien legen die Vermutung nahe, dass CBD sogar bei Krebs helfen und das Tumorwachstum hemmen kann. Mit Sicherheit belegt ist das aber nicht. Gewiss ist aber, dass CBD gegen die typischen Nebenwirkungen einer Chemotherapie helfen kann.
Hat CBD Nebenwirkungen?
CBD gilt allgemein als sehr gut verträglich und ruft nur in seltenen Fällen Nebenwirkungen hervor. Dies wurde auch im Rahmen einer Tagung des Expert Committee on Drug Dependence festgestellt. Dort wurden Folgendes betont:
- CBD ist keine psychoaktive Substanz
- Sowohl Menschen, als auch Tiere vertragen CBD gut
- Für die Volksgesundheit stellt CBD kein Risiko dar
- Es bestehen keine bedenklichen Risiken für eine psychische oder physische Abhängigkeit von CBD
Dennoch gibt es Umstände, bei denen Forscher von CBD abraten. Dazu zählt zum Beispiel eine Schwangerschaft. CBD soll spezifische Proteine beeinflussen und dadurch negativen Einfluss auf die Funktion der Plazenta nehmen. Auch bei einem diagnostizierten Glaukom ist von der Einnahme CBD-haltiger Substanzen abzusehen. Denn aktuellen Forschungsergebnissen zufolge kann CBD den Augeninnendruck erhöhen und die Beschwerden eines bestehenden Glaukoms verschlimmern. Vorsicht ist auch bei schweren Erkrankungen geboten, die mit Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit einhergehen. Unter Umständen kann CBD appetithemmende Eigenschaften aufweisen. Allgemein werden Cannabisöl folgende mögliche Nebenwirkungen nachgesagt:
- Beeinflussung der Enzyme in der Schwangerschaft
- Anhebung des Augeninnendrucks
- Einfluss auf Arzneimittel-Wirkungen
- Teilweise gesteigerter Tremor bei Parkinson-Patienten
- Niedriger Blutdruck
- Benommenheit
- Müdigkeit
- Probleme beim Einschlafen
- Trockenes Gefühl im Mund
- Verringerter Appetit
Anwendungsgebiete – wogegen hilft CBD?
Die Anwendungsgebiete von CBD sind extrem breit gefächert. Viele Menschen nutzen Hanföl-Tropfen zum Beispiel gegen Übelkeit oder Schmerzen. Außerdem sind CBD-Produkte ein beliebtes Hilfsmittel, um leichter einschlafen oder sich abends besser entspannen zu können. Die Liste an Erkrankungen, gegen die der Cannabis-Wirkstoff eingesetzt wird, ist extrem lang. Im Folgenden findest Du eine Reine an Krankheitsbildern, bei denen CBD unterstützend zum Einsatz kommen kann:
- Abnehmen
- ADHS
- ALS
- Alzheimer
- Angst
- Autismus
- Bipolare Störung
- Bluthochdruck
- Cannabis-Entzug
- Autoimmunerkrankungen
- Diabetes
- Fibromyalgie
- Akne
- Rückenschmerzen
- Tremor
- Depressionen
- Entzündungen
- Glaukom
- Hautkrankheiten
- Herzerkrankungen
- Neurodermitis
- Osteoporose
- Posttraumatische Belastungsstörung
- Rheuma
- Schmerzzustände
CBD für Sportler
Mittlerweile machen sich auch viele Sportler die positiven Eigenschaften des nicht berauschenden Cannabis-Wirkstoffs zunutze. Ein wesentlicher Vorteil besteht in der Entspannungsförderung, die durch die Anwendung von CBD erreicht werden kann. Dadurch kannst Du nach einem intensiven Training besser abschalten und zur Ruhe kommen. Weiterhin werden Cannabidiol Eigenschaften nachgesagt, die zu einer schnelleren muskulären Regeneration beitragen können. Damit kann CBD Dich sogar beim Muskelaufbau unterstützen.
CBD-Darreichungsformen – Tropfen, Kapseln, E-Liquids und mehr
Im Folgenden möchten wir Dir alle Produkte vorstellen, die CBD enthalten können. Dabei gehen wir auf die Anwendung sowie die Vor- und Nachteile ein.
CBD-Öle
Der Voreiter in Sachen Cannabidiol ist das Öl. CBD-Öl ist vollkommen legal, sodass Du es einfach in der Apotheke kaufen kannst. In Deutschland wird es mit Abstand am häufigsten eingenommen. Das Öl träufelst Du Dir einfach unter die Zunge und lässt es dort einige Minuten einwirken. Die Hanföl-Anwendung bietet Dir den Vorteil, dass die Wirkung wesentlich schneller eintritt, als es bei Kapseln der Fall ist. Schließlich sparst Du Dir den Umweg durch den Magen. Zudem lässt es sich leicht dosieren und eignet sich in den meisten Fällen auch für Veganer. Nachteilig ist der bittere Nachgeschmack, der teilweise bis zu 10 Minuten anhalten kann. Da Du das Öl über einen gewissen Zeitraum unter Deiner Zunge lassen musst, ist es für unterwegs nur bedingt geeignet.
Bei CBD in Form von Öl gibt es nicht nur Unterschiede bezüglich Dosierung, sondern auch im Bereich der Trägeröle. Häufig wird reines, aus der Cannabis-Pflanze gewonnenes Hanföl als Trägerstoff verwendet. Dadurch hat das Öl den charakteristischen, süßlich würzigen Cannabis-Geschmack. Es gibt auch andere Öle, zum Beispiel auf Basis von Sojalecithin, die weitestgehend geschmacksneutral sind.
CBD-Kapseln
Bei CBD-Kapseln handelt es sich um Grunde auch um CBD-Öl. Es wird jedoch in eine weiche Kapselhülle verpackt, sodass Du es einfach runterschlucken kannst. Die Hülle löst sich in Deinem Magen auf und die Inhaltsstoffe des Öls werden anschließend über die Schleimhäute Deines Magen-Darm-Traktes aufgenommen. Falls Du den Geschmack von Cannabis nicht magst, sind CBD-Kapseln die perfekte Alternative für Dich. Sie sind vollkommen geschmacksneutral, leicht zu dosieren, perfekt für unterwegs geeignet und gelten als sehr magenfreundlich. Da die Kapselhüllen oft aus Gelatine bestehen, sind sie allerdings häufig nicht für Veganer geeignet. Falls Du grundsätzlich Probleme damit hast, Kapseln oder Tabletten zu schlucken, sind CBD-Kapseln für Dich wahrscheinlich nicht die beste Wahl. Außerdem solltest Du wissen, dass die CBD-Wirkung wesentlich langsamer eintritt. Teilweise kann das mehr als eine Stunde dauern. Das muss aber nicht unbedingt ein Nachteil sein.
CBD-Kristalle
Cannabidiol befindet sind in Form von winzigen Kristallen auf den Blüten der Cannabis-Pflanze. Durch ein spezielles Extraktionsverfahren lassen sich diese von den Blüten trennen, sodass Du sie in ihrer Reinform anwenden kannst. Aus diesen Kristallen, die äußerlich an herkömmlichen, grobkörnigen Haushaltszucker erinnern, wird das CBD-Öl hergestellt. Wenn Du Dich für ein Cannabis-Produkt in dieser Darreichungsform entscheidest, profitierst Du für gewöhnlich von einem sehr hohen Reinheitsgrad – mit bis zu 98 Prozent noch reiner als CBD-Öl. Das Angebot an CBD-Kristallen fällt in Deutschland allerdings noch relativ mager aus.
Was Preis und Leistung betrifft, sind sie aber gut aufgestellt. Weiterhin vorteilhaft ist, dass Dir bei der Anwendung von CBD-Kristallen fast keine Grenzen gesetzt sind. Häufig werden diese einfach in kleinen Mengen auf die Mundschleimhaut aufgetragen, wo sie sich in kürzester Zeit auflösen und schnell ihre Wirkung entfalten. Alternativ kannst Du sie auch mit beliebigen Lebensmitteln oder Getränken vermischen. In diesem Fall dauert der Wirkungseintritt allerdings etwas länger. Ebenfalls möglich ist das Verdampfen mit einem Vaporizer. Bei dieser Einnahmemethode tritt die Wirkung nach wenigen Minuten ein. Allerdings stellt sie auch eine gewisse Belastung für Deine Lungen dar.
CBD-Pasten
Pasten sind eine der neusten Errungenschaften im Bereich der CBD-Produkte. Allgemein gelten diese als reiner als CBD-Öle und etwas weniger rein als Kristalle. CBD-Pasten sind in erster Linie für die orale Anwendung gedacht – also zum Herunterschlucken. Es gibt jedoch auch Produkte, die Du auf die Haut auftragen kannst. Diese sollen beispielsweise bei Akne, Herpes oder ähnlichen Hauterkrankungen achten. Abgesehen von ihrem hohem Reinheitsgrad haben CBD-Pasten keinerlei nennenswerten Vorteile zu bieten. Nachteilig ist, dass sie relativ teuer sind.
CBD-Cremes
Es gibt auch spezielle Cremes, die als CBD-Produkte beworben werden. Diese sind für die äußerliche Anwendung gedacht. Du schmierst sie Dir also einfach auf die Haut und wartest, bis die Wirkung eintrifft – ein ähnliches Prinzip wie zum Beispiel bei Nikotin-Pflastern. Im Bereich der CBD-Cremes gibt es allerdings nur sehr wenige hochwertige Produkte. Viele Cremes enthalten nur einen geringen CBD-Anteil, weshalb eine effektive Wirkung fraglich ist. Außerdem solltest Du auf künstliche Zusatzstoffe aufpassen, was bei den meisten anderen Cannabidiol-Produkten kein Problem darstellt.
CBD-Blüten
CBD-Blüten bieten die natürlichste Möglichkeit, Cannabidiol zu nutzen. Hierbei handelt es sich schlichtweg um Cannabis – allerdings mit einem sehr niedrigen THC-Gehalt. Die Blüten werden von CBD-Nutzern bevorzugt, die den Wirkstoff inhalieren möchten. Das geht zum Beispiel ganz klassisch in einer Pfeife oder einer selbstgedrehten oder gestopften Zigarette. Häufig werden die zerkleinerten Blüten mit Tabak vermischt. Davon möchten wir Dir aber abraten. Schließlich möchtest Du Deiner Gesundheit mit CBD etwas Gutes tun und sie nicht zusätzlich belasten.
Mediziner raten bei dem Wunsch nach Inhalation häufig zu Vaporizern – also Geräten, in denen die Cannabis-Blüten verdampft werden. Da es zu keiner Verbrennung kommt und die Wirkstoffe nur durch heiße Luft herausgelöst werden – wobei eine Art Dampf entsteht – gilt diese Konsumform allgemein als wesentlich weniger gesundheitsschädlich. Ein wesentlicher Nachteil der CBD-Blüten besteht darin, dass sie in Deutschland nicht legal sind. In der Betäubungsmittelverordnung ist festgelegt, dass nur verarbeitete CBD-Produkte vertrieben werden dürfen. Nichtsdestotrotz gibt es in deutschen Großstädten viele sogenannte „Headshops“, in denen CBD-Blüten verkauft werden.
CBD-Liquid
CBD gibt es auch in Form von E-Zigaretten-Liquids. Diese bestehen aus pflanzlichen Glycin, Proylenglycol und eben CBD. Wie jedes anderen Liquid kannst, Du dieses einfach in eine E-Zigarette füllen und Dein CBD inhalieren. Der Vorteil liegt dabei in einem sehr schnellen Wirkungseintritt. Im Vergleich zu handelsüblichem E-Liquid sind die CBD-haltigen Varianten allerdings sehr kostspielig. Während Du eine 10-Milliliter-Falsche normales Liquid für 3 bis 5 Euro bekommst, musst Du für einen CBD-Zusatz schnell 20 Euro auf den Tisch legen. Die Preise richten sich dabei nach der Dosierung. Beachte: Wenn 20 Milligramm CBD auf der Flasche stehen, bezieht sich diese Angabe nicht auf die Menge pro Milliliter – wie es bei Nikotin der Fall ist – sondern auf der CBD-Gehalt der gesamten Flasche.
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