· 

Zughilfen – wie lassen sie sich sinnvoll nutzen?

 

Wer kennt das Problem nicht: Beim Rückentraining gehen die Hände auf, obwohl die Rückenmuskulatur eigentlich noch genug Kraft hat. Viele Sportsfreunde greifen jetzt zu Zughilfen. Was Zughilfen sind, für wen sie sich eignen und wie Du sie sinnvoll in Dein Training integrieren kannst, erfährst Du im folgenden Beitrag.

 

Was sind Zughilfen?

 

Im Grunde genommen sind Zughilfen nichts anderes widerstandsfähige Stoffbänder. An einer Seite des Bandes befindet sich eine Schlaufe. Dort kannst Du das andere Ende der Zughilfe hindurchführen, um sie Dir wie ein Armband um das Handgelenk zu legen. Das Ende, das Du durch die Schlaufe gefädelt hast, hängt rund 20 Zentimeter herunter. Dadurch kannst Du es um den Griff Deiner Hantel oder Trainingsmaschine wickeln und fest mit Deiner Hand umschließen. Da nun ein Großteil des Gewichtes von der Zughilfe gehalten wird, die um Dein Handgelenk gewickelt ist, muss Deine Unterarmmuskulatur viel weniger Kraft aufbringen, um das jeweilige Gewicht festzuhalten. Die Funktionsweise von Zughilfen ist also ziemlich simpel.

 

Für wen sind Zughilfen sinnvoll?

 

Zughilfen sind eigentlich ein Hilfsmittel aus dem Kraftsport-Bereich. Nichtsdestotrotz werden sie auch von Bodybuildern häufig eingesetzt. Sie werden immer dann herausgeholt, wenn schwere Gewichte bewegt werden sollen – und zwar in allen ziehenden Bewegungen, wie zum Beispiel Rudern, Klimmzügen oder Kreuzheben. Das Ziel ist es, die Hände weitestgehend zu entlasten. So kann verhindert werden, dass die Hände aufgehen, bevor der Rücken vollständig erschöpft ist. Sobald das passiert, ist Dein Rückentraining nämlich nicht mehr effektiv. Wenn Deine Hände aufgehen, bevor Dein Rücken erschöpft ist, hast Du eher ein Training der Unterarme als ein Rückentraining absolviert.

 

Unter dem Strich lässt sich sagen, dass Zughilfen dafür da sind, das Rückentraining effektiver zu gestalten. Damit sind sie für jeden sinnvoll, der seine Rückenmuskulatur gezielt trainieren möchten. Zughilfen haben aber auch einige Nachteile, die Du auf dem Schirm haben solltest.

 

Welche Nachteile haben Zughilfen?

 

Zughilfen entlasten Deine Unterarme. Für das Wachstum Deiner Rückenmuskulatur kann das von Vorteil sein. Damit gehen jedoch zwei entscheidende Nachteil einher. Dazu zählen:

  1. Fehlender Trainingseffekt für die Unterarme
  2. Passive Strukturen können überlastet werden

Fehlender Trainingseffekt für die Unterarme

 

Ein separates Training der Unterarme ist für den Otto-Normal-Sportler nicht notwendig. Die Unterarme und somit auch die Griffkraft werden bei allen ziehenden Bewegungen ausreichend mittrainiert. Wenn Du nun anfängst, bei allen Zug-Übungen Zughilfen zu verwenden, geht der Trainingseffekt für Deine Unterarme vollständig verloren. Das bedeutet, Du baust nicht nur keine weitere Griffkraft auf, sondern Deine Unterarme können auch schrumpfen. Wer ausschließlich mit dem Ziel des Kraftaufbaus trainiert, kann diesen Nachteil vernachlässigen. Wenn Du jedoch nicht nur stark sein, sondern auch muskulös aussehen möchtest, solltest Du auch Deine Unterarme regelmäßig zum Wachsen anregen. Mit Zughilfen ist das nicht möglich.

 

 

 


Wie kann ich Zughilfen sinnvoll in mein Training einbauen?

 

Wer über die Nachteile von Zughilfen Bescheid weiß, kann sie durchaus sinnvoll in sein Training einbauen. Nutze Deine Zughilfen nicht, um mehr Gewicht zu bewegen. Du solltest Deine Trainingsgewichte in allen Übungen beibehalten und wie gewohnt weiter steigern. Trainiere innerhalb einer Einheit so lange ohne Unterstützung, bis Deine Hände schlappmachen. Wenn Du merkst, dass Du noch Kraft im Rücken hast, kannst Du jetzt die Zughilfen anlegen und die letzten paar Wiederholungen herausquetschen. Um Deine Unterarme nicht zu vernachlässigen, solltest Du die Nutzung der Zughilfen durch gezielte Übungen für die Unterarme wieder ausgleichen. Im folgenden Video siehst Du, welche Übungen Du für Deine Unterarme machen kannst:

 

Weitere interessante Beiträge


Vielen Dank Für's Lesen!

Vielen Dank lieber Sportsfreund, dass Du unseren Beitrag bis zum Ende gelesen hast. Auf unserem Blog warten noch viele weitere hilfreiche Infos auf Dich. Schau doch einfach mal rein!

Hinweis: **Affiliate-Links**

Kommentar schreiben

Kommentare: 0